Hennig-Wellsow war am Wochenende gemeinsam mit Janine Wissler zur neuen Parteivorsitzenden der LINKEN gewählt worden.
In der Sendung konnte sie die Frage des Journalisten, wieviele Kampfeinsätze der Bundeswehr es gäbe nicht beantworten.
Nach einem konkreten Beispiel für einen solchen Einsatz gefragt, nannte Hennig-Wellsow den Einsatz in Afghanistan, dessen Ende schon beschlossen sei. Als Jung ihr hier einen entsetzten Blick zuwarf, korrigierte sie, „war ja mal beschlossen, dass es jetzt beendet wird, ist ja offensichtlich wieder in Frage gestellt“
Auf Jungs Frage nach weiteren Kampfeinsätzen antwortete sie „ähm, Somalia haben wir ja noch, zum Beispiel“ an dieser Stelle konnte der Erfahrene Berichterstatter Jung seine Überraschung nicht mehr unterdrücken und fragte: „das ist ein Kampfeinsatz ?“. Die für ihn unbefriedigende Antwort der frisch gekührten Linken Vorsitzenden „Das ist kein Kampfeinsatz, aber da sind Bundeswehrsoldaten, so“ führte zu seiner entnervten Frage ob sie denn keinen anderen dieser Einsätze, deren Beendigung die LINKE ja fordere nennen könne. Hennig-Wellsows Blick ging ins Off, sie rief nach ihrem persönlichen Mitarbeiter „Martin!“ aber auch dieser konnte oder wollte seiner Chefin in ihrer Not nicht aushelfen.
Die Blamage der neuen LINKEN-Vorsitzenden erinnert an andere Interviews die die Außenpolitische Ahnungslosigkeit aufstrebender Politiker wie die Äußerungen der ehemaligen Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin oder zuletzt das “Was ist Aleppo?” des libertären Präsidentschaftskandidaten Gary Johnson.
In beiden Fällen führten die unbedachten Äußerungen direkt ins politische Abseits. Ob die Linken Chefin das verlorene Vertrauen wiedergewinnen kann, bleibt abzuwarten.