Die hauseigenen SoC (System on a Chip) von Apple sind nun in der 3. Generation verfügbar. Und nicht nur die Kampfansage an die CPU-Konkurrenten Intel und AMD wird damit deutlicher, sondern auch der Versuch Nvidia bei der Grafikleistung einzuholen. Klar ist: in Sachen Performance per Watt sind die M-Chips schon seit der ersten Generation, mit dem Apple M1, der Konkurrenz voraus. Dies gilt noch immer, auch wenn selbst Intel mittlerweile die Wichtigkeit effizienter Chip-Designs verstanden hat und seit der 12. Generation mit seinen P- und E-Cores (Performance und Efficiency) beachtliche Fortschritte erzielen konnte. Die Apple M-Chips bleiben mit ihrem ARM-Design vorerst also die Meister der Effizienz.
Doch wie sieht es mit der reinen Leistung aus? Im Bereich der CPU-Leistung brauchen sich die M-Chips, und vor allem das neue Leistungsmonster M3 Max, definitiv nicht zu verstecken. Wir sehen seit der 1. Generation Zahlen, welche das ARM-Design, außerhalb von Smartphones, erstmalig als ernstzunehmende Alternative zu klassischen CISC-Prozessoren von Intel und AMD etablierten. In der Max-Ausführung, je nach Anwendung, sogar an der Spitze aller Laptop-Prozessoren. Auch der aktuelle M3 Max zeigt bei Geekbench eine Performance, die nicht nur das Resultat des Vorgängers M2 Max deutlich verbessert, sondern diesen Chip sogar vor dem Intel i9-13980HX platziert.
Ist der M3 Max damit in allen Bereichen überlegen? Nein. Denn obwohl mittlerweile 40 GPU-Recheneinheiten verbaut werden und der M3 nun Grafikfunktionalität wie Mesh Shading und vor allem Raytracing bietet – etwas das sein Vorgänger M2 nicht unterstützte und was vor allem moderne 3D-Games in neuem Glanz erstrahlen lässt – kommt er dennoch nicht an an die Grafik-Performance der Spitzenprodukte von Nvidia heran. Verschiedene Tests zeigen Vorteile von 5 bis 15 Prozent zu Gunsten von dezidierten Grafikkarten wie der RTX 4080 und RTX 4090, natürlich in der Laptop-Ausführung.
Und es gibt einen weiteren Wermutstropfen: Der Preis. Höhere Konfigurationen eines MacBook Pro mit M3 Max landen weit jenseits der 4.000 Euro. Ähnlich hoch konfigurierte Windows-Laptops mit Nvidia-Flaggschiffen, die wie beschrieben mehr Grafikleistung bieten, kann man für etwa 1.000 Euro weniger erwerben. Ein Vorteil der Apple-Chips und für viele eine zentrale Berechtigung des Aufpreises bleibt aber: Der M3 ist Effizienz-Weltmeister im Bereich der High Performance Laptops.