Auch in Cyberpunk 2077 sieht man leider, dass noch viel Arbeit vor uns liegt um die Spieleindustrie Feministisch zu machen!
Viele Twitter-Nutzer:innen haben lautstark kritisiert, dass Cyberpunk 2077 ein toxisches Verhältnis zur LGBTQI*-Community hat. Engadget, Polygon und Kotaku kritieren diesen Punkt sehr deutlich.
Ein Kritikpunkt besteht darin, dass der Character-Editor detaillierte Möglichkeiten für Veränderungen bietet, inklusive der Veränderung von Genitalien (wobei die Artikel hier leider übersehen, dass die wunderschönen und vielfältigen Transvaginas und Transpenise von Transgendern ebenfalls ignoriert werden) aber es gibt nur zwei Wahloptionen für Gender und Stimme: männlich oder weiblich. Es gibt also keine nonbinäre Option! Mal davon abgesehen, dass männlich und weiblich ein soziales Konstrukt ist: Was ist das für eine Zukunftsvision, die sogar weit hinter den heutigen Stand der Genderforschung und des gesellschaftlichen progress zurückfällt?
Einx anderx Gamer:in berichtet davon, dass xir in 40 Stunden in Night City keine positive Repräsentation von Transgendern gefunden hat. Ja, ein Auto hatte eine Transflagge aber das heißt noch lange nicht, dass der Besitzer selbst Trans ist. Noch schlimmer: Transgender wurden auf Werbeflächen innerhalb des Spiels verbannt und dort auch noch sexuell objektifiziert: Ein Werbeplakat zeigt eine genderfluide Transfrau mit einem übergroßen „männlichen“ Geschlechtsorgan dessen Konturen durch den hautengen Leotard klar sichtbar sind. Soll dies Transgender, Gernderfluide und Queers auf ihre Sexualität reduzieren?
Eine negative Rolle spielt hierbei gerade aus feministischer Perspektive, dass Frauen, inklusive Transfrauen und Genderqueeren, im klassischen Frauenbild dargestellt werden. Wo sind die wunderschönen Fat Femmes, die ein erfrischend anderes Bild von körperlicher Schönheit leben und dem Schlankheitswahn eine Fat positivity entgegensetzen? Wo sind die Butch Lesbians in stylischen Holzfällerhemden und elegantem Kurzhaarschnitt?
Und dazu kommen noch die männlichen Gewaltphantasien in denen der größte Spaß darin besteht hirnlos herumzuballern und andere Characters umzubringen, anstatt Probleme konstruktiv zu lösen.
Insgesamt ist mein Fazit, wie auch bei The Last Of Us 2, dass sich oberflächlich darum bemüht wird Feminismus, Transgender und LGBTQI* darzustellen aber aufgrund des Mangels an Verständnis der cis-Männer bei CD Projekt Red für die Unterdrückung dieser Menschen, entsteht am Ende eine Objektifizierung dieser sexuellen Minderheiten und ihre Reduzierung auf deren Sexualität.
Es muss in der Spieleindustrie also deutlich mehr für die Sensibilisierung zu diesen Themen gemacht werden und das geht nur wenn mehr dieser Menschen direkt an der Entwicklung der Spiele beteiligt sind. Ich fordere deshalb eine Quote von für den Anfang mindestens 25% für Feministinnen, Transgender und Menschen aus der LGBTQI*-Community und biete auch persönlich gerne meine Beratungsleistung an. Positiver Nebeneffekt: Durch diese Vielfalt im Entwicklerteam und die zusätzlichen Perspektiven hätte Cyberpunk 2077 auch nicht solche technischen Probleme. Ansonsten wird CD Projekt RED und andere Spielefirmen dort landen wo früher oder später alle alten weißen Männer landen werden: in der Geschichte!
Ist der Artikel reine Satire oder ernstgemeint? Am 1. April hätte ich das noch nachvollziehen können …
Verwirrte Grüße
Ich bin trans und finde diesen künstlichen Aufschrei lächerlich.
Ist doch toll das ich endlich mal nen Körper in nem RPG habe der wie meiner aussehen kann?
Ich finde es so peinlich wenn irgendwelche Feministinnen meinen sie hätten das Recht für alle zu sprechen.
Diese künstlich herbeigeführte Diskussion ist so scheinheilig. Unseres gleichen hat so viel echte Diskriminierung zu erleiden: Gewalt, Arbeitslosigkeit, Mobbing..
Und da ist endlich mal ein Spiel das uns genauso wie Cismenschen inkludiert und was kommt ist wieder mal nur rumheulerei.
Wie kann man nur so undankbar sein?
Cyberpunk ist eine Dystopie die den Turbokapitalismus zynisch verarbeitet.
Hier werden Cismenschen genauso wie Transmenschen hypersexualisiert dargestellt. Warum? Weil Sex sells. Auch in der Zukunft.
Natürlich ist das sexistisch. Aber nicht das Medium das sich damit auseinander setzt und der Gesellschaft den Spiegel vorhält ist daran Schuld. Sondern die Gesellschaft selber.
Kunst-Zensur? Ohne mich.
Und ihr sprecht NICHT für die gesammte Community. Ich distanziere mich ganz klar von solchen Artikeln.
Das ist ja mal wieder super. Kaum kritisiert man die transphoben und frauenfeundlichen Zustände in Computerspielen und schon kommen die cis-Trolle. Ihr könnt rumheulen soviel ihr wollt aber Fakt ist, dass die rassistische Welt der alten weißen Männer und sie selbst der Vergangenheit angehören. Ihr seit Geschichte! Und wenn die weißen, männlichen “Gamer” diese menschenverachtende Einstellung ihrer Väter übernehmen, dann sind sie bald auch Geschichte. Übrigesn, du kannst schon deswegen kein transally sein, weil du so einen Unsinn von dir gibst. Niemand aus der LGBTQI*-community würde so einen Mist reden. Du bist also ein rechter Troll.
Und für die kleine Chans, dass du wirklich trans bist (was überhaupt? Transfrau? Transmann? Das du das nicht sagst und dein aggressiver Tonfall deutet darauf hin, dass du ein Macker bist!) dann sage ich dir: solche Leute in unserer community sabotieren die ganze Arbeit die ich und andere Feministinnen seit Jahren, ja seit Jahrzehnten leisten. Ich habe bald einen wissenschaftlichen Abschluss in Gender Studies und arbeite nebenbei als Journalistin und bin politisch aktiv. Und was hast du für die LGBTQI-community vorzuweisen?
Soso du bist Akademikerin und privilegiert und kannst mir meine Identität absprechen? Toll.
Damit hast du dich schon ins aus geschossen.
Du hast scheinbar noch nichtmal das Spiel gespielt.
Hast du ausser irgendwelcher Pseudofeministischen Floskeln auch Argumente?
Mit Wissenschaft hat dein Verhalten jedenfalls nichts zu tun.
Und das tolle am Internet ist ja, jeder Mensch der deinen Text und Kommentar ließt, kann sich seinen Teil denken.
Ich muss dich garnicht argumentativ auseinander nehmen, das hast du schon gerade selber gemacht. Lol.
Okay, der Kommentar zeigt jetzt jetzt recht eindeutig, dass der Artikel wohl ein Scherz/Trollerei war. Mit der Unkenntnis der extrem divergierenden Strömungen in der Community ist die Sache allerdings erledigt. Da der Ton aber ganz gut den üblichen Duktus der internen Selbstzerfleischung spiegelt, vergebe ich trotzdem 8,5/10 Punkten.
Was für eine eklige, toxische, transfeindlische Scheiße! Also, der Artikel hier.
“Ein Kritikpunkt besteht darin, dass der Character-Editor detaillierte Möglichkeiten für Veränderungen bietet, inklusive der Veränderung von Genitalien aber es gibt nur zwei Wahloptionen für Gender und Stimme: männlich oder weiblich. Es gibt also keine nonbinäre Option!”
Okay, nur zum Verständnis? Im Gegensatz zu dem was sich jahrzehntelang im Videospielbereich übrig war (nämlich keinerlei Zugeständnisse an nicht-binäre Körper) bietet dieses Spiel diese Option nun an. Und es ist nicht genug. Klar, könnte mehr sein, aber es ist doch ein Schritt in die richtige Richtung? Warum wird jetzt dieses Spiel für Inter/NB-Feindlichkeit (mit Transfeindlichkeit hat das nämlich nichts zu tun, dazu gleich mehr) kritisiert und nicht die gefühlten 10.000 anderen RPGs in denen es tatsächlich nur möglich ist einen binärgeschlechtlichen Charakter dessen Körper komplett normativ ist (und es nicht mal die Option auf Frauen mit Bart, Männer mit Brüsten, etc gibt)? Warum gibt es diesen Aufschrei nicht bei anderen Neuerscheinungen sondern hier? Eine Strafe dafür, dass man sich bemüht erste Schritte zu gehen es besser zu machen?
“(wobei die Artikel hier leider übersehen, dass die wunderschönen und vielfältigen Transvaginas und Transpenise von Transgendern ebenfalls ignoriert werden)”
Und hier geht der richtig eklige Teil des Artikel los. Wunderschöne Genitalien von transgeschlechtlichen Menschen? Dir ist schon klar was Körperdisphorie ist und das niemand darum gebeten hat trans zu sein und die allermeisten transgeschlechtlichen Menschen eher unglücklich sind, dass auch Post-OP-Genitalien halt keine “perfekten” Nachbildungen sind? Das letzte was transgeschlechtliche Menschen (oder zumindest ich und andere die ich kenne) wollen, ist, auch noch in Computerspielen (die ja dem Eskapismus dienen sollen) daran erinnert zu werden, dass selbst ihre Post-OP-Genitalien ja keine “richtige” Vagina oder kein “richtiger” Penis ist. Und hier auch noch den Begriff “wunderschön” zu verwenden und damit uns nicht nur zu fetischisieren, sondern auch genau den Teil an uns zu fetischisieren, den wir an uns selber so eklig finden, dass wir echt weit gehen um den zu ändern, gehts noch?
“Einx anderx Gamer:in berichtet davon, dass xir in 40 Stunden in Night City keine positive Repräsentation von Transgendern gefunden hat. Ja, ein Auto hatte eine Transflagge aber das heißt noch lange nicht, dass der Besitzer selbst Trans ist.”
Wie soll eine “positive Repräsentation” von transgeschlechtlichen Menschen den aussehen? Wenn in dem Spiel Leute rumlaufen die auf den ersten Blick als trans zu erkennen sind, sagt das exakt eine Sache aus: “transgeschlechtliche Menschen können eh nie ein gutes Passing haben.” DAS wäre wirklich transfeindlich. Eine Alternative wäre ein Begleiter, zu dem sich langsam eine enge Freundschaft oder Beziehung aufbaut und der oder die dann erst spät von der eigenen Transitionsvergangenheit erzählt. Das wäre tatsächlich eine coole Art von Repräsentation.
“Noch schlimmer: Transgender wurden auf Werbeflächen innerhalb des Spiels verbannt und dort auch noch sexuell objektifiziert”
Also genau das, was der Artikel hier mit seinen Aussagen über “wunderschöne Genitalien von transgeschlechtlichen Menschen” macht?
“Und dazu kommen noch die männlichen Gewaltphantasien in denen der größte Spaß darin besteht hirnlos herumzuballern und andere Characters umzubringen, anstatt Probleme konstruktiv zu lösen.”
Klar, Frauen die Spaß an virtuellem Rumgeballer haben sind keine richtigen Frauen, das ist ja bekanntlich nen reines Männerding. Schön, dass diese Position auch noch als “feministisch” gelabelt wird.
“Insgesamt ist mein Fazit, wie auch bei The Last Of Us 2, dass sich oberflächlich darum bemüht wird Feminismus, Transgender und LGBTQI* darzustellen aber aufgrund des Mangels an Verständnis der cis-Männer bei CD Projekt Red für die Unterdrückung dieser Menschen, entsteht am Ende eine Objektifizierung dieser sexuellen Minderheiten und ihre Reduzierung auf deren Sexualität.”
Mein Fazit dieses Artikels ist, dass oberflächlich versucht wird über trans-Themen zu reden, aber aufgrund von mangelndem Verständnis transfeindlicher Bullshit entsteht.
Hier zeigt sich mal wieder, dass sogenannter Queerfeminismus zur transfeindlichen Ideologie verkommen ist.
Ach ja, nur der Vollständigkeit halber: Ich finde das Spiel Cyberpunk 2077 ist belanglos, overhypt und handwerklich schlecht gemacht.
Die Person von der man das Auto mit Transflagge bekommt erzählt im Spiel von ihrer Transformation und das ihr Mann sie dabei unterstützte. Sollte man wissen wenn man so nen Artikel über ein Spiel schreibt. Claire Russel ist öffentlich transgender.
Hoffe in Zukunft geht noch mehr was das Thema diversität angeht. Bin immer froh wenn so große Titel wie The Last of us und cyberpunk uns auch zeigt und wir so spielen können wie wir sind.